So installieren Sie den PuTTY SSH-Client unter Debian 12, 11 oder 10

PuTTY ist ein vielseitiger und weit verbreiteter SSH-Client, mit dem Benutzer eine sichere Verbindung zu Remote-Servern herstellen können. Es unterstützt eine Reihe von Netzwerkprotokollen, darunter SSH, Telnet und SFTP, und bietet eine robuste und zuverlässige Möglichkeit zur Verwaltung von Remote-Systemen. PuTTY ist bekannt für seine Einfachheit, Benutzerfreundlichkeit und umfassenden Funktionen wie schlüsselbasierte Authentifizierung, Sitzungsprotokollierung und Portweiterleitung.

Die Verwendung von PuTTY unter Debian 12, 11 oder 10 kann die Herstellung sicherer Verbindungen zu Remote-Servern vereinfachen. Dies ist besonders nützlich für Benutzer, die einen leichten und effizienten SSH-Client mit grafischer Benutzeroberfläche benötigen. Diese Anleitung führt Sie durch den Installationsprozess von PuTTY unter Debian und stellt sicher, dass Sie über ein zuverlässiges Tool für Ihre Remote-Verwaltungsanforderungen verfügen.

Aktualisieren Sie Debian vor der Installation des PuTTY SSH-Clients

Bevor Sie mit der Installation beginnen, müssen Sie unbedingt sicherstellen, dass Ihr Debian-System auf dem neuesten Stand ist. Durch die Aktualisierung Ihres Systems stellen Sie sicher, dass Sie über die neuesten Sicherheitspatches und Softwareupdates verfügen.

Um Ihr Debian-System zu aktualisieren, öffnen Sie das Terminal und führen Sie den folgenden Befehl aus:

sudo apt update && sudo apt upgrade

Installieren Sie den PuTTY SSH-Client über den APT-Befehl

Debian enthält PuTTY in seinem Standard-Software-Repository, was die Installation des SSH-Clients auf Ihrem System vereinfacht. Um den Installationsvorgang zu starten, öffnen Sie das Terminal und führen Sie den folgenden Befehl aus:

sudo apt install putty putty-tools

Der Befehl sudo apt install installiert die angegebenen Pakete zusammen mit ihren Abhängigkeiten. In diesem Fall sind putty und putty-tools die zu installierenden Pakete.

Überprüfen der PuTTY-Installation

Überprüfen Sie die Version des PuTTY SSH-Clients auf Ihrem Debian-System, indem Sie diesen Befehl im Terminal verwenden:

putty --version

Dieser Befehl gibt die installierte Version von PuTTY aus und bestätigt, dass der Installationsvorgang erfolgreich war. Sie können PuTTY jetzt für die SSH- und Telnet-Anforderungen Ihres Debian-Systems verwenden.

Starten Sie die Benutzeroberfläche des PuTTY SSH-Clients

Nach der erfolgreichen Installation von PuTTY können Sie den SSH-Client über das Terminal starten. Um PuTTY vom Terminal aus zu öffnen, führen Sie den folgenden Befehl aus:

putty

Dieser Befehl startet die PuTTY-Anwendung und das Hauptfenster der PuTTY-Konfiguration wird auf Ihrem Bildschirm angezeigt.

Alternativ können Sie den PuTTY SSH-Client über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) starten. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Klicken Sie auf das Aktivitätenmenü in der oberen linken Ecke Ihres Bildschirms.
  2. Klicken Sie auf das Symbol „Anwendungen anzeigen“, das durch ein Raster aus neun Punkten dargestellt wird und sich normalerweise in der unteren linken Ecke der Aktivitätenübersicht befindet.
  3. Suchen Sie im Fenster „Anwendungen anzeigen“ nach „PuTTY“, indem Sie es in die Suchleiste eingeben oder die aufgelisteten Anwendungen durchsuchen.
  4. Klicken Sie auf das PuTTY SSH-Client-Symbol, um die Anwendung zu starten.

Erste Schritte mit dem PuTTy SSH-Client

In diesem Abschnitt finden Sie Tipps und bewährte Vorgehensweisen für den Einstieg in den PuTTY SSH-Client unter Debian Linux. Diese Tipps helfen Ihnen, die Funktionen von PuTTY optimal zu nutzen und die Produktivität bei der Verwaltung von Remoteverbindungen zu steigern.

Konfigurieren und Speichern von PuTTY-SSH-Sitzungen

Eine der wichtigsten Funktionen von PuTTY ist die Möglichkeit, mehrere SSH-Sitzungen zu speichern und zu verwalten. Um eine neue SSH-Sitzung zu konfigurieren und zu speichern, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Starten Sie PuTTY.
  2. Im Sitzung Geben Sie in der Kategorie „Hostname (oder IP-Adresse)“ den Hostnamen oder die IP-Adresse des Remote-Servers in das Feld „Hostname (oder IP-Adresse)“ ein.
  3. Geben Sie im Feld „Port“ die Portnummer an (Standard ist 22 für SSH).
  4. Wählen SSH als Verbindungstyp.
  5. Geben Sie im Feld „Gespeicherte Sitzungen“ einen beschreibenden Namen für die Sitzung ein und klicken Sie auf die Schaltfläche „Speichern“.

Sobald Sie eine Sitzung gespeichert haben, können Sie deren Einstellungen schnell laden, indem Sie sie aus der Liste Gespeicherte Sitzungen auswählen und auf Belastung.

Passen Sie das Erscheinungsbild von PuTTY an

PuTTY ermöglicht es Ihnen, sein Erscheinungsbild nach Ihren Wünschen anzupassen. Einige häufige Anpassungen sind:

  • Ändern der Schriftart und -größe: Navigieren Sie zu Fenster > Darstellung. Klicken Sie auf die Schaltfläche Ändern neben dem Abschnitt „Schrifteinstellungen“, um eine andere Schriftart und -größe auszuwählen.
  • Anpassen der Fensterfarben: Gehen Sie zu Fenster > Farben. Wählen Sie die Farbe aus, die Sie ändern möchten, und klicken Sie auf die Schaltfläche Ändern, um eine neue Farbe auszuwählen.
  • Einstellen der Fenstertransparenz: Navigieren Sie zu Fenster > Verhalten. Aktivieren Sie die vom System bereitgestellte Option für Fensterdekorationen (sofern verfügbar) und passen Sie den Schieberegler für die Fenstertransparenz an.

Verwenden Sie die schlüsselbasierte Authentifizierung mit PuTTY

Die schlüsselbasierte Authentifizierung ist eine sicherere Methode zum Anmelden bei Remote-Servern als Passwörter. Um die schlüsselbasierte Authentifizierung mit PuTTY einzurichten, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Generieren Sie ein öffentliches und privates Schlüsselpaar mit dem PuTTY Key Generator (PuTTYgen). Öffnen Sie das Terminal und führen Sie aus puttygen.
  2. Wählen Sie den gewünschten Schlüsseltyp (RSA oder EdDSA) und klicken Sie auf „Generieren“.
  3. Bewegen Sie Ihre Maus zufällig über den leeren Bereich, um eine Zufälligkeit für die Taste zu erzeugen.
  4. Sobald der Schlüssel generiert ist, speichern Sie den öffentlichen und den privaten Schlüssel in separaten Dateien.
  5. Hängen Sie auf dem Remote-Server den Inhalt der öffentlichen Schlüsseldatei an die ~/.ssh/authorized_keys Datei.
  6. Navigieren Sie in PuTTY zu Verbindung > SSH > Auth. Klicken Sie auf Durchsuchen und wählen Sie die private Schlüsseldatei aus.

Aktivieren Sie die X11-Weiterleitung auf PuTTY

Wenn Sie grafische Anwendungen auf dem Remote-Server ausführen und auf Ihrem lokalen Computer anzeigen müssen, aktivieren Sie die X11-Weiterleitung. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Installieren Sie einen X-Server (z. B. Xming) auf Ihrem lokalen Computer.
  2. Starten Sie PuTTY und laden Sie die gewünschte Sitzung.
  3. Navigieren Sie zu Verbindung > SSH > X11.
  4. Aktivieren Sie die Option „X11-Weiterleitung aktivieren“.
  5. Stellen Sie eine Verbindung zum Remote-Server her.

PuTTy SSH PSCP CLI-Befehle

In diesem Abschnitt wird das Befehlszeilenprogramm PSCP (PuTTY Secure Copy) näher erläutert und es werden Beispiele für gängige PSCP-Befehle bereitgestellt. PSCP ist ein leistungsstarkes Dateiübertragungstool, mit dem Sie Dateien sicher über SSH zwischen Ihrem lokalen Computer und einem Remote-Server übertragen können.

Was ist PSCP?

PSCP ist ein Befehlszeilentool von PuTTY, mit dem Sie Dateien sicher zwischen Ihrem lokalen Computer und einem Remote-Server mithilfe von SCP oder SFTP übertragen können. Sie können sich mit PSCP mithilfe von Passwörtern oder Schlüsseln authentifizieren.

Beispiele für PSCP-Befehle

Nachfolgend finden Sie zehn Beispiele für PSCP-Befehle und Erklärungen ihrer Funktion:

Laden Sie eine Datei auf einen Remote-Server hoch:

pscp local-file.txt user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt die Datei local-file.txt von Ihrem lokalen Computer in den angegebenen Zielpfad auf dem Remote-Server hoch.

Laden Sie eine Datei von einem Remote-Server herunter:

pscp user@remote-server:/path/to/remote-file.txt local-destination

Dieser Befehl lädt die Datei remote-file.txt vom Remote-Server herunter und speichert sie am angegebenen lokalen Ziel.

Übertragen Sie ein Verzeichnis und seinen Inhalt:

pscp -r local-directory user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt das gesamte lokale Verzeichnis und seinen Inhalt mit dem Flag -r (das für „rekursiv“ steht) auf den Remote-Server hoch.

Übertragen Sie Dateien mit schlüsselbasierter Authentifizierung:

pscp -i private-key.ppk local-file.txt user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt die Datei „local-file.txt“ mithilfe einer schlüsselbasierten Authentifizierung hoch. Das Flag -i gibt die zu verwendende private Schlüsseldatei an.

Übertragen Sie Dateien über einen bestimmten Port:

pscp -P 2222 local-file.txt user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt die Datei local-file.txt über einen bestimmten Port hoch (in diesem Beispiel Port 2222). Mit dem Flag -P können Sie die Portnummer angeben.

Übertragen Sie Dateien mit dem SCP-Protokoll:

pscp -scp local-file.txt user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt die Datei „local-file.txt“ mithilfe des SCP-Protokolls hoch. Das Flag -scp erzwingt das Standardprotokoll mithilfe von SCP anstelle von SFTP.

Übertragen Sie Dateien mit dem SFTP-Protokoll:

pscp -sftp local-file.txt user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt die Datei „local-file.txt“ mithilfe des SFTP-Protokolls hoch. Das Flag -sftp erzwingt die Verwendung von SFTP anstelle von SCP.

Übertragen Sie Dateien mit einer bestimmten Chiffre:

pscp -c aes256-cbc local-file.txt user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt die Datei „local-file.txt“ mit einer bestimmten Chiffre hoch (in diesem Beispiel AES-256-CBC). Das Flag -c gibt die gewünschte Chiffre an.

Fortschritt beim Übertragen von Dateien anzeigen:

pscp -v local-file.txt user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt die Datei „local-file.txt“ hoch und zeigt während der Übertragung Fortschrittsinformationen an. Das Flag -v steht für „verbose“.

Übertragen Sie Dateien mit einer Bandbreitenbeschränkung:

pscp -l 1024 local-file.txt user@remote-server:/path/to/destination

Dieser Befehl lädt die Datei „local-file.txt“ mit einer Bandbreitenbeschränkung von 1024 Kbps hoch. Mit dem Flag -l können Sie die Bandbreitenbeschränkung in Kilobit pro Sekunde angeben.

Wenn Sie diese PSCP-Befehle verstehen und nutzen, können Sie mit PuTTY Dateiübertragungen zwischen Ihrem lokalen Computer und Remote-Servern effizient und sicher verwalten.

Zusätzliche APT-Verwaltungsbefehle

Dieser Abschnitt behandelt die Deinstallation des PuTTY SSH-Clients und bietet zusätzliche Tipps für Benutzer, die die Software auf ihrem Debian-System nicht mehr benötigen.

PuTTY SSH-Client entfernen

Wenn Sie den PuTTY SSH-Client auf Ihrem Debian-System nicht mehr benötigen, können Sie ihn mit den folgenden Schritten deinstallieren:

Führen Sie den folgenden Befehl im Terminal aus, um sowohl PuTTY als auch PuTTY Tools zu entfernen:

sudo apt remove putty putty-tools

Dieser Befehl deinstalliert PuTTY und die zugehörigen Tools und entfernt effektiv alle Spuren der Software von Ihrem System.

Abschluss

Wenn PuTTY erfolgreich auf Ihrem Debian-System installiert ist, können Sie schnell und sicher eine Verbindung zu Remote-Servern herstellen. Seine Einfachheit und umfassenden Funktionen machen es zu einer hervorragenden Wahl für die Verwaltung von SSH-Verbindungen.

Joshua James
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